Museum
Hier haben wir für Sie einige Informationen und Bilder über technische Hilfsmittel zusammengestellt, wie sie gegen Ende des 20. Jahrhunderts (vor der allgemeinen Verfügbarkeit von PCs) im Rentenmarkt zum Einsatz kamen.
An dieser Stelle möchten wir all denjenigen danken, die uns bei der Suche nach historischem Material unterstützt haben. Wenn Ihnen unsere kleine Sammlung gefällt oder wenn Sie etwas dazu beitragen möchten, würden wir uns über Ihre Nachricht freuen.
Tabellenwerke
Die Rendite zu ermitteln, bedeutete für lange Zeit die Arbeit mit Tabellenwerken. Weit verbreitet waren die Braeß- und Hoppenstedt-Tabellen, in denen man nachschlug und den gesuchten Wert mit Hilfe von Interpolationen ermitteln konnte.
Moosmüller-Renditerechner
Als Ende der 1970er Jahre die ersten handlichen programmiererbaren Taschenrechner erschwinglich wurden, konnte die Fa. Ursula Moosmüller Computer-Finanzprogramme, Puchheim bei München, die ersten Renditerechner mit einer praxisgerecht aufbereiteten finanzmathematischen Lösung anbieten.
Die ersten Schritte waren der Texas Instruments CT159 Rechner, mit angeschlossenem Druckwerk noch in massiver Metallbauweise – wie von den elektrischen Schreibmaschinen gewohnt, die damals in ihrer Blütezeit standen.
Zum Start des Programms musste nach dem Einschalten bei diesem Rechner zunächst ein Magnetstreifen in den Leser eingeschoben werden, damit sein Speicherinhalt verfügbar wurde.
Später wurden die ursprünglich separat vom Rechner gehaltenen Speichermedien leistungsfähiger und kompakter, sie konnten jetzt schon 4 KB speichern. Schließlich wurden die Speichermedien direkt in die Taschenrechner selbst integriert.
Die Renditeprogramme wurden direkt auf dem Rechner mit seiner kleinen Tastatur programmiert und auf Tonbandkassetten gespeichert, von denen sie bei Bedarf dann auf die Speichermedien übertragen wurden. An der Tonband-Technik hat seitdem grundsätzlich nichts geändert, die Programmierung der Renditeprogramme erfolgt allerdings später mit Hilfe von PC.
Die einzelnen Renditerechner:
Andere Rechner
Die frühere DGZ Deutsche Girozentrale – Deutsche Kommunalbank – bot später einen Taschenrechner an, der einen fest programmierten Chip enthielt. Es handelte sich um einen Texas Instruments Rechner TI 58.
Von der West LB gab es ebenfalls einen Renditerechner, den Sharp PC-1500A, der uns freundlicherweise vom Finanzministerium Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt wurde.
Doch schon bevor die Taschenrechner als Renditerechner verfügbar wurden, gab es vereinzelt praktische Hilfen für Rentenhändler.
Die Bayerische Staatsbank stellte eine drehbare Scheibe zur Verfügung, auf der nach einem ähnlichen Prinzip wie bei einem Rechenschieber die Werte wie Kupon und Restlaufzeit eingestellt konnten. Zur passenden Rendite konnte dann der ungefähre Kurs abgelesen werden und umgekehrt.